Roman: Flutgebiet

Im März 2019 ist mein Roman „Flutgebiet“ im Verlag Müry Salzmann erschienen. Er war im Finale des Literaturpreises Alpha und liegt inzwischen in dritter Auflage vor.

Cover des Romans Flutgebiet von Malte Borsdorf
Cover, Malte Borsdorf: Flutgebiet, Roman, Müry Salzmann Verlag 2019

Im Februar 1962 wird Hamburg von der größten Sturmflut seiner Geschichte heimgesucht. Man trifft sich in Novotnys Hafenkneipe. Hier in der „Kogge“ hat der junge Karl Blomstedt seine halbe Kindheit zugebracht, weil seine Mutter die Köchin ist. Nun müsste er längst vom Hafen zurück sein, das Wasser steht schon drei Meter über Normalnull. Der Bücherverschlinger soll wie sein Vater Hafenarbeiter werden, obwohl er dafür nicht geeignet scheint; aber fürs Lesen hat man in der Welt der Schauerleute, Kaischuppen und Speicher nicht viel übrig. Die Ehe der Eltern, die Menschen rund um sie, die Hafengeschichten werfen verstörende Schatten auf Karl, just als er der ersten Liebe begegnet …

Stimmen zum Buch

„Es ist eines der fesselnden Bücher, in denen die Welt der Literatur es schafft, scheinbar mühelos stärker zu sein als die wirkliche.“ Frank Pergande, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Und so gelingt es dem Autor … sich mit dieser sehr leisen Geschichte über die tosenden Februar-Tage an der ausufernden Elbe Gehör zu verschaffen.“ Hamburger Abendblatt

„Malte Borsdorf geht es auch nicht ausschließlich um diese Sturmflut: Er spürt an ihrem Beispiel den Auswirkungen jedweder Katastrophe auf die Menschen nach. Und die hat er in seinem blendend recherchierten Roman sehr einfühlsam geschildert.“ Eva Karnofsky, SWR2 Lesenswert

„In der Spur von Lenz und Böll entwickelt Borsdorf im ruhig-dringlichen Erzählton seine Geschichte, die Milieustudie und Entwicklungsroman zugleich ist.“ Ruth Bender, Kieler Nachrichten

„Malte Borsdorf liefert mit dem Roman einen Einblick in die ärmlichen Verhältnisse des Hamburger Arbeiter- und Hafenmilieus, ohne dabei von oben herab zu blicken und die Handelnden zu entblößen … Bedrückend verknüpft Borsdorf die realen Ereignisse im norddeutschen Hamburg 1962 mit der fiktiven Geschichte des Karl Blomstedt. Die Beschreibung des Hamburger Hafenmilieus ist berührend und beklemmend zugleich und lässt einen oft fassungslos zurück.“ Philipp Emberger, FM4 Connected

„Auch wir sind begeistert: „Flutgebiet“ ist unser Lesetipp für die kalten Monate!“ Hamburg-Magazin, Die besten Bücher der Stadt Hamburg

„Ein reportagenartiger Roman über eine Hafenarbeiterfamilie inmitten der Hamburger Sturmflut von 1962. Ich war beeindruckt von dieser düsteren Schilderung des Lebens, die auch durch die Sprache authentisch transportiert wird. Obwohl man weiß, was geschehen wird, ist man gebannt. Der Autor baut Spannung auf, erweckt Sympathie und Mitleid und lässt seine Figuren aus der Einöde über sich selbst hinauswachsen. Großartig gemacht und einwandfrei recherchiert.“ Verena Flor, Thalia Buchhandlung Hagen

„Die Stimmung könnte nicht überzeugender, authentischer und norddeutscher sein. Das hat etwas vom Großmeister Siegfried Lenz und bringt einerseits etwas vom Schrecken dieser Katastrophentage zurück und errichtet andererseits den tapferen und couragierten Helfern ein Denkmal.“ Feine Adressen Hamburg, I/2020

„Als Milieuroman funktioniert Flutgebiet auch am besten. Es ist eine raue Welt, die geschildert wird, Borsdorf beschönigt wenig und idealisiert auch seine Charaktere nicht. Borsdorf hat, auch hier ein Bruder im Geiste von Dickens und Böll, ein Herz für die Abgehängten und sozial Schwachen. Das scheint es auch, was ihn an dieser Katastrophe am meisten interessiert. Nicht, was genau passierte, sondern wen sie traf und wie diese Menschen darauf reagierten. Borsdorf schreibt eine unaufgeregte Prosa. Der szenische, sehr visuelle Stil erinnert bisweilen an ein Drehbuch. Das Unprätentiöse macht Spaß.“ LiLiT – Literarisches Leben in Tirol

„Dass Malte Borsdorf der Roman zur guten Unterhaltung der Leserschaft gelungen ist, liegt nicht nur am geschickt konstruierten Plot, einer Handlung, die vor dem dramatischen Hintergrund der Flut- und Sturmereignisse in den Bann zieht. Nein, vor allem sind es wohl die Figuren der Geschichte: Echte Typen sind das, norddeutsch, meist mindestens ein wenig wortkarg, trocken.“ Michael Sellhoff, Kiel Lokal

„Die Geschichte einer Hafenarbeiterfamilie in Hamburg-Wilhelmsburg zur Zeit der Sturmflut von 1962 wird von Malte Borsdorf sehr atmosphärisch erzählt. Kaum zu glauben, dass der Autor selbst aus Süddeutschland kommt. Sehr lesenswert!“ Heike Kruijer, Contor Buchhandlung, Stade

„Erstaunlich an diesem Buch, es ist ein Debütroman eines jungen Mannes, Malte Borsdorf ist in Reutlingen geboren, in Tirol aufgewachsen und das Buch erscheint in einem kleinen österreichischen Verlag, und trotzdem könnte es nicht authentischer, echter und wahrhaftiger vom Norden erzählen als er das tut.“ Annerose Beurich, Buchhandlung stories!, Hamburg

„Ich habe gefroren, als ich dieses Buch gelesen habe … Die sehr authentisch wirkende Atmosphäre macht einem Angst. Man weiß ja, was passiert und fiebert mit den Menschen im Buch mit.“ Klaus Siemers, WIP – Wilhelmsburg Important Person

„Nässe, Kälte, Schlamm – bei Borsdorf hat man zuweilen ein klammes Gefühl beim Lesen, und das nicht nur wegen der Flutszenen. Denn die eigentliche Stärke der Geschichte ist die Schilderung des rauen Lebens im Hafenarbeitermilieu.“ Gaby Pöpleu, Elbe Wochenblatt

„Malte Borsdorf gelingt die Milieuschilderung, die Glaubwürdigkeit der harten Lebensumstände … und dabei eine lebendige Figurenführung.“ Hotlistblog

„In seinem Roman Flutgebiet macht Malte Borsdorf am Schicksal der Menschen um die Kneipe Kogge die Ereignisse von 1962 in eindringlicher Weise lebendig.“ Wilhelmsburger InselRundblick

„Kann ein 1981 in Reutlingen geborener und in Tirol aufgewachsener Autor einen Roman über die Sturmflut im Februar 1962 in Hamburg schreiben? Er kann! Und wie!“ Buchladen in der Osterstraße, Hamburg

„Der in Reutlingen geborene Autor verbindet die Lebensgeschichte eines Heranwachsenden mit der Geschichte einer Kneipe bzw. eines ganzen Viertels vor dem historisch verbürgten Hintergrund einer großen Katastrophe. Lebendig erzählt, aber schon recht anspruchsvoll.“ Rouven Hans, ekz Bibliotheksservice

Der Roman „führt uns nach Hamburg, ins Jahr 1962. Eine Sturmflut überschwemmte damals große Teile des Stadtteils Wilhelmsburg, hunderte Menschen ertranken. Karl, Sohn eines Schauermanns in den Hafenanlagen, hat von seinen Eltern endlich ein Fahrrad bekommen. Dafür muss er seinem Vater mittags etwas zu essen zu den Lagerhallen bringen – bei jedem Wetter, auch am Tag der Katastrophe. Durch Blicke, Gesten und kurze Dialoge und mit den Mitteln eines lakonischen, sparsamen Erzählens zeichnet Malte Borsdorf das Vater-Sohn-Verhältnis. Fesselnd an dem Text ist vor allem die Beiläufigkeit, mit der neben der Rekonstruktion der in Vergessenheit geratenen Arbeitsbedingungen von Tagelöhnerfamilien in den frühen sechziger Jahren auch die aus heutiger Sicht ganz anderen Voraussetzungen für Kindheit erzählt werden, die mit diesem Leben einhergingen. Die Heranwachsenden mussten nicht nur sehr früh das von harter Arbeit bestimmte Leben der Eltern teilen, sondern auch mit ihren unbewältigten Kriegserlebnissen zurechtkommen.“ Inka Parei, Sprache im technischen Zeitalter